KI-Transparenzpflichten und Erklärbarkeit

Die Europäische KI-Verordnung verpflichtet Unternehmen zu einem transparenten und nachvollziehbaren Einsatz Künstlicher Intelligenz. Ziel ist es, Vertrauen zu schaffen und Risiken automatisierter Entscheidungen zu begrenzen. Transparenz bedeutet, dass der Einsatz von KI-Systemen für betroffene Personen erkennbar und die Funktionsweise grundsätzlich nachvollziehbar sein muss.

Unternehmen müssen dokumentieren, zu welchem Zweck ein KI-System eingesetzt wird, auf welcher Datenbasis es trainiert wurde und wie Entscheidungen zustande kommen. Diese Anforderungen ergeben sich nicht nur aus der KI-Verordnung, sondern auch aus der Datenschutz-Grundverordnung. Nach Art. 22 DSGVO haben Betroffene ein Recht darauf, nicht ausschließlich automatisierten Entscheidungen unterworfen zu werden, die erhebliche Auswirkungen haben.

Besonders anspruchsvoll ist die Erklärbarkeit komplexer Systeme. Bei lernenden Algorithmen lässt sich der Entscheidungsprozess oft nicht vollständig rekonstruieren. Hier ist eine angemessene Balance zwischen technischer Komplexität und rechtlicher Nachvollziehbarkeit erforderlich. Unternehmen sollten frühzeitig eine Dokumentationsstrategie entwickeln, die sowohl regulatorische als auch ethische Anforderungen erfüllt.

KI kann nur dann gesellschaftliche und wirtschaftliche Akzeptanz finden, wenn ihre Ergebnisse überprüfbar, verständlich und fair sind. Transparenz und Erklärbarkeit werden damit zu zentralen Compliance-Pflichten.

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KI-Verordnung und Arbeitsrecht